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Besonderheiten


Allgemeine Besonderheiten in Essen, die beim Alarmieren zu beachten sind:

  • Die Stadt Essen verfügt über 16 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren, wobei nur die Löschzüge Werden/Heidhausen, Kettwig und Burgaltendorf 24-Stunden einsatzbereit sind. Alle anderen Einheiten (Ausnahme FF-Umweltschutz) sind Werktags zwischen 17-6 Uhr, am Wochenende und Feiertags 24-Stunden einsatzbereit.
    Jedoch können auch diese Einheiten bei Großschadenslagen außerhalb der einsatzbereiten Zeit in Absprache alarmiert werden.
     
  • Die Freiwilligen Feuerwehren werden i.d.R. "nur" ergänzend zum BF-Kontingent in ihrem eigenen Einsatzgebiet mit alarmiert. Jedoch kann lageabhängig entschieden werden, ob die FF: 1. Einsatzstellen alleine anfährt, oder 2. als "Unterstützer-HLF" gewertet wird. Die drei 24-Stunden FFs fahren bei allen Lagen immer mit, da es generell im Essener Süden an BF mangelt. Die anderen "Halbtag-FFs" fahren i.d.R. erst ab Stichworten wie: B1, ABC1, TH1, GAS1 usw. (Ausnahme BMA) mit.
     
  • In Essen wird bei den BF-HLF zwischen HLF-A und HLF-B differenziert. Auf dem HLF-A sitzt der Zugführer vom Dienst (A), und auf dem HLF-B sitzt der Gruppenführer vom Dienst (B).
    Beispiel: 1A = 01.HLF.01, 1B = 01.HLF.02

-> Dabei stellen die Wachen 3 und 7 eine Ausnahme dar: Da auf diesen Wachen nur ein HLF und RTW stationiert sind, sind die Einheitsführer "nur" Gruppenführer. Somit funken die HLF als 03.HLF.01 und 07.HLF.01, sind aber trotzdem als 3B und 7B gekennzeichnet.

Demnach geben das "A" oder das "B" nur an, ob der Einheitsführer der jeweilige Zugführer vom Dienst (A) oder der Gruppenführer vom Dienst (B) ist.

  • In Essen gibt es den sogenannten Führungs- Informations- und Stabsdienst, kurz FIS, dieser ist vergleichbar mit einem B-Dienst. Auf den Wachen 1 und 9 sind jeweils ein FIS stationiert. Diese fahren dann, wenn mehr als ein Löschzug (z.B. bei B1, TH1, M1, ABC1 etc.) an der Einsatzstelle benötigt wird. Ihm unterstellt sind die jeweiligen Zugführer der HLF-A, und Zugführer / Gruppenführer FF.
     
  • Der sogenannte Wachabteilungsleiter, kurz WAL, ist vergleichbar mit dem A-Dienst und rückt bei Stichworten wie B2, TH2, M2, PHÖHE, W2 etc. aus, da dort mindestens zwei Löschzüge aufeinandertreffen. Der WAL übernimmt an Einsatzstellen die gesamte Einsatzleitung. Ihm unterstellt ist der FIS, der wiederum die jeweiligen Zugführer der HLF-A und Zugführer / Gruppenführer FF befehligt.
     
  • Bei Großbränden (B3) kommt der Direktionsdienst, kurz D-Dienst zur Einsatzstelle. Je nach Situation behält jedoch der WAL die gesamte Einsatzleitung und der D-Dienst organisiert im Hintergrund und kommuniziert z.B. mit Polizei, Stadt, THW etc.
     
  • Das Stichwort NOT2 ist eine Art Vorstufe zum MANV (ca. 5 - 7 Pat.). Dieses Stichwort wird verwendet, wenn 2 NEF zeitgleich gebraucht werden bzw. bei Lagen, wo mehrere betroffene oder verletzte zu Betreuen / Behandeln sind, jedoch die BF und Regelrettung dies gestemmt bekommt. Dabei wird dann auf das Ehrenamt i.d.R. verzichtet (wegen der hohen Auslastung durch Bombenentschärfungen)
     
  • Bei NOT2 oder MANV wird der LNA alarmiert. Zusätzlich kommt der FüAss-LNA. Dieser wird abwechselnd durch eine HiOrg gestellt, und ist mit einem OrgL zu vergleichen.
    Darüber hinaus kann / wird bei solch lagen ein FIS nachalarmiert, um den Abtransport der Patienten zu Koordinieren. Entsteht z.B. durch ein Feuer eine Lage mit mehreren verletzten wo auf NOT2 erhöht wird, kommt obwohl ein FIS da ist, der zweite FIS trotzdem. 
     
  • Nach dem 1992 bei einem Verkehrsunfall die ersteintreffende RTW-Besatzung den vier eingeklemmten Insassen nur noch beim Verbrennen zu schauen konnte, entwickelte man ein neues Fahrzeugkonzept. Den RTW kombinierte man mit einem Vorausrüstwagen (VRW) sowie einem Kleinlöschfahrzeug (KLF), sodass das sogenannte Löschrettungsfahrzeug, kurz LRF entstand. Es wird von drei Feuerwehrleuten besetzt. Neben der Normausstattung eines RTW verfügt das LRF über einen hydraulischen Rettungssatz, eine Tragkraftspritze, einen 400 Liter Wassertank, einen Schaummitteltank sowie entsprechendes Zubehör (Rollschläuche, Pressluftatmer, Standrohr usw.) Entwickelt wurde das Konzept, um bei Verkehrsunfällen mit entstehenden PKW-Bränden eine Personenrettung oder Brandbekämpfung durchführen zu können, vor allem in den Randgebieten von Essen, Burgaltendorf und Kettwig, wo die Anfahrt der FF und BF lang bzw. schwer kalkulierbar ist. Die LRF fanden über mehrere Jahre in jedem Löschzug Platz, während heute nur noch in Burgaltendorf und Kettwig jeweils ein Fahrzeug steht. Bei der neusten Generation verzichtete man auf den Wasser- und Schaumtank, sowie auf die Tragkraftspritze. Im Spiel sind die LRF wie in echt mit Schere/Spreizer, Türöffnungswerkzeug ausgestattet, und können auch in der normalen Notfallrettung eingesetzt werden.
     
  • Im Rahmen der Wachpraktika besetzt der Grundlehrgang in 24-Stunden Schichten das 01.HLF.03, das äußerlich durch [GAB] gekennzeichnet ist. Identisch wie bei den "ToJ's" in Bochum ist das Fahrzeug mit Brandmeister-Anwärter/innen und einem Ausbilder besetzt. Das Lehrgangs-HLF fährt Kleineinsätze entweder alleine, oder zusammen mit dem 01.HLF.02. Ansonsten fährt das Schul-HLF Essenweit zu B1, B2 usw.
     
  • Bei einer hohen Auslastung des Rettungsdienstes können zusätzlich der 01.RTW.07 und 01.RTW.08 in Dienst gestellt werden. Dazu wird das 01.HLF.02 unter dem Stichwort "DOKU" mit dem Freitext "Reserve-RTW in Betrieb" o. Ä. alarmiert. Danach kann das 01.HLF.02 Status 6, und die beiden RTW Status 2 gesetzt werden. Ist das 01.HLF.02 im Einsatz gebunden, kann unter umständen auch die Besatzung des 01.HLF.01 die Reserve-RTW besetzen, wobei schnellstmöglich mit dem 01.HLF.02 wieder getauscht wird.
     
  • Bei einer hohen Auslastung des Krankentransports kann ein weiterer KTW in Dienst gestellt werden. Dazu wird ähnlich wie bei beim Reserve-RTW Alarm das 04.TLF.01 unter dem Stichwort "DOKU" mit dem Freitext "Reserve-KTW besetzen" o. Ä. zur Feuerwache 1 alarmiert. Nachdem das TLF an der Wache 1 eingetroffen ist, wird dieses in Status 6 gesetzt, und einer der KTW auf Wache 1 wird in Betrieb genommen.
     
  • Patienten über 150 kg werden mit dem S-RTW transportiert. Dazu wird der 01.SRTW.01 unter dem Stichwort SCHWER alarmiert. Der S-RTW wird durch den 01.RTW.03, 01.RTW.02 oder durch die "SOFA"-Besatzung (01.WLF.02) besetzt - diese sind entsprechend Status 6 zu setzen.
     
  • Bei einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Evonik Chemiebetrieb wird zusätzlich zum regulärem M2, das GTLF, 01.TLF.01, alarmiert.
     
  • Bei Einsätzen mit bewusstlosen oder reanimationspflichtigen Patienten werden "Mobile Retter" mit alarmiert. Dazu wird statt NOT1, das Stichwort NOT1M verwendet.
     
  • Transporte, die nach dem PsychKG NRW durchgeführt werden, müssen als NOT1 disponiert werden, wenn noch keine ärztliche Zwangseinweisung vorliegt. Transporte, bei denen eine Zwangseinweisung schon vorliegt und keine ärztliche Begutachtung notwendig ist, erfolgen als KTRTW.
     
  • Krankentransporte mit keimbelasteten Patienten werden bei Möglichkeit mit KTW, die als nächstes Feierabend haben, gefahren. (relevant im Nachmittagsbereich)
     
  • Bei Einsätzen, wo professionelle Notfallseelsorge erforderlich ist, wird der 20.PKW.01 des DRK unter dem Stichwort SEELSORGE alarmiert. 
     
  • Kommt es Krankheits- und oder Urlaubsbedingt zu Personalmangel, wird im ersten Schritt das 04.TLF.01 außer Dienst gestellt. Zusätzlich werden das 02.HLF20.02, und 09.HLF20.02 außer Dienst gestellt, und dafür das 02.TLF.01 und 09.TLF.01 in Dienst gestellt. Dies kann auch hier einfach simuliert werden. (Die TLF werden in der AAO als HLF gewertet)
     
  • Die FF-Mitte ist die Logistik- und Verpflegungseinheit, und kann demensprechend hinzugezogen werden. Dabei kann die FF-Mitte auch Sonderfahrzeuge die auf Feuerwache 1 stehen besetzen. Zudem fährt die FF Mitte den 01.ELW2.01 zur Einsatzstelle und stellt Führungsgehilfen. Ansonsten fährt die FF 17-6 Uhr den regulären Einsatzdienst mit.

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