Einführung
Das Stadtgebiet Essen umfasst eine Fläche von rund 210 km², auf der insgesamt ca. 590.000 Einwohner leben. Die Stadt weist einen positiven Pendlersaldo auf, wodurch die Tagesbevölkerung bei ca. 650.000 liegt. Das Einsatzaufkommen konzentriert sich größtenteils im Essener Norden, da dort die Bevölkerungsdichte dort höher ist, als im Essener Süden.
Die Feuerwehr Essen gliedert sich in 10 Feuer- und Rettungswachen, 7 Notarztstandorten und 16 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr. Zusätzlich stellen die Hilfsorganisationen DRK, MHD, JUH und ASB, RTW und KTW in der Regelrettung, sowie ehrenamtliche Bereitschaften für Betreuungs- und MANV-Lagen.
Insgesamt werden 27 RTW (darunter 2 LRF), 7 NEF und 49 KTW in der Regelrettung gestellt. Hinzu kommen 6 Löschzüge der BF, 2 HLF-Standorte, und diverse Sonderfahrzeuge. Diese Sonderfahrzeuge werden vor allem für die schwere THL, ABC-Gefahrenabwehr und Wasserrettung vorgehalten.
Die Leitstelle Essen befindet sich auf der Feuerwache 1, Eiserne Hand 45. Von dort aus werden jährlich ca. 380.000 Telefonate (Notruf, und interne Telefonate) geführt und ca. 148.000 Einsätze disponiert.
Neben den originären Aufgaben als Leitstelle für Brandschutz und Rettungsdienst (inkl. Krankentransport) hat die Leitstelle Essen die Aufgabe als zentrale Anforderungsleitstelle für den Regierungsbezirk Düsseldorf übernommen. Somit erfolgt die Alarmierung, Koordinierung und Dokumentation der Einheiten nach Landeskonzept für die überörtliche Hilfe in NRW (z.B. PTZ-10) aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf über die ILS Essen.
Zusätzlich ist die Leitstelle für die Disponierung der analytischen Task Force - Bio (ATF-B), die in Essen stationiert ist, verantwortlich.
Die Leitstelle verfügt über insgesamt 12 Einsatzleitplätze (ELP), wobei insgesamt planerisch rund-um-die-Uhr 11 „Antretefunktionen“ im Dienst sind. (zzgl. 2 Funktionen Mo.-Fr. tagsüber) Während der Zeiten ohne geplante Tischbesetzung führen die Disponenten u. a. Aus- und Fortbildung, Datenpflege und Dienstsport durch.
Die Antretefunktionen unterteilen sich in:
- Lagedienstführer (ohne ELP)
- *Schichtführer (ELP1)
- *Leitstellenaufsicht (ELP2)
- *KTW-Disponent (ELP3) [wenn kein KTW-Wagenverteiler anwesend]
- Bereitschaftsfunktion (ELP4)
- Bereitschaftsfunktion (ELP5)
- Bereitschaftsfunktion (ELP6)
- Bereitschaftsfunktion (ELP7)
- Bereitschaftsfunktion (ELP8)
- Bereitschaftsfunktion (ELP9)
- Bereitschaftsfunktion (ELP10)
- 2 KTW-Wagenverteiler (ELP 11 + 12) [Mo.-Fr. tagsüber]
Rund-um-die-Uhr sind immer ELP 1 bis 3 besetzt. Diejenigen Disponenten disponieren und haben ihre Zusatzaufgabe *.
Zusätzlich sind im Tagdienst 2 KTW-Wagenverteiler eingesetzt, die für eine reibungslose Abwicklung und Koordinierung der Krankentransporte sorgen.
Die restlichen ELP werden durch die Bereitschaftsfunktionen* bei Bedarf besetzt.
Erklärung der Sonderaufgaben:
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*Der Schichtführer behält den Gesamtüberblick, und entscheidet mit dem Einsatzleiter vor Ort über ggf. Alarmstufenerhöhung etc. Bei großen Lagen zieht der Schichtführer sich den Lagedienstführer zurate.
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*Die Leitstellenaufsicht entscheidet bei unklaren Situationen, wo abgewogen werden muss: z.B. wo soll das letzte verfügbare NEF hin? Dabei steht er in enger Abstimmung mit dem Schichtführer.
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*Der KTW-Disponent ist ein normaler Disponent, der außerhalb der Dienstzeiten der KTW-Wagenverteiler deren Aufgaben übernimmt.
- *Die Bereitschaftsfunktionen sollen bei hohem Notrufaufkommen, vor allem im Nachmittagsbereich oder bei Flächenlagen, mit möglichst geringem Vorlauf („ad-hoc“) weitere ELP besetzen. Zudem sollen die Bereitschaftsfunktionen Ruhepausen und das Auswechseln untereinander ermöglichen.
Als weitere Redundanz (bei z.B. Sturm) können 10-15 weitere "Not-Plätze" in einem benachbarten Raum in Betrieb genommen werden, um Anrufe entgegenzunehmen und den Einsatz anzulegen. Das letztliche Disponieren muss von „innen“ durch einer der originären Plätze erfolgen. (Dies wird hier nicht simuliert)